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Die fünf härtesten Jobs in der Literatur

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Der eigene Job ist nicht immer ganz einfach? Dabei findet man gerade in der Literatur genügend Beispiele, die einen daran erinnern, wie gut man es doch eigentlich hat. Lest selbst!

1. Schauhungern als Beruf – Ein Hungerkünstler von Franz Kafka

Hungerkünstler zu sein ist auch nicht mehr das, was es einmal war, erklärt uns der Erzähler aus Kafkas Werk gleich zu Beginn seiner Geschichte. Eingeperrt in einen Käfig, findet seine Kunst des andauernden Hungerns zahlreiche Zuschauer, die ihn nicht nur bewundern, sondern auch aufpassen, dass er nicht heimlich isst. Spätestens nach vierzig Tagen wird er jeweils gezwungen seinen Käfig zu verlassen und zu essen. Denn er glaubt, noch viel länger hungern zu könnnen. Immer weniger Schaulustige interessieren sich für die Darbietung des Hungerkünstlers, der daraufhin anfangen muss beim Zirkus zu arbeiten. Er hungert immer weiter, wird jedoch kaum mehr bemerkt bis er völlig in Vergessenheit gerät.

2. Deprimierter Kolumnenschreiber – Miss Lonelyhearts von Nathanael West

Erschienen 1933, in der Zeit der Großen Depression, erzählt der Roman von der Leidensgeschichte eines jungen Mannes, der als Kummerkastentante Miss Lonelyhearts bei einer Zeitung anfängt. Schon bereits nach kurzer Zeit stapeln sich die Briefe zahlreicher verzweifelter New Yorker auf seinem Tisch, die ihm ihr Leid klagen. Unfähig den ganzen Kummer zu ertragen, verfällt der junge Mann in eine tiefe Depression, fängt an zu trinken, sich zu prügeln und geht Affären mit unterschiedlichen Frauen ein, darunter der Frau seines Chefs.

3. Klon – Alles, was wir geben mussten von Kazuo Ishiguro

In Ishiguros einzigartigen Roman wird den Kindern einer Schule nur nach und nach die schreckliche Wahrheit eröffnet: sie sind Klone, deren einziger Daseinszweck darin besteht, später lebenswichtige Organe an kranke Menschen zu spenden. Dabei wird ihnen ihr Schicksal durch jede Menge Euphemismen mitgeteilt: sie sind „Auserwählte“, die „Leben spenden“ bis sie „vollenden“, also sterben. Geht’s noch schlimmer?

4. Magd im Staat Gilead – Der Report der Magd von Margaret Atwood

Desfred (engl. Offred) aus Atwoods dystopischen Roman gehört zu den wenigen noch fruchtbaren Frauen, die nach einer Nuklearkatastrophe nicht unfruchtbar geworden sind. Als Magd wird sie einem Kommandaten und dessen Frau zugeteilt, für die Desfred ein Kind austragen soll. Mehrmals muss sie „die Zeremonie“ – den Geschlechtsakt – über sich ergehen lassen, bei der die Frau des Kommandanten stets anwesend ist. Die Beziehung wird verkompliziert, als sie eine geheime und illegale Beziehung zum Kommandaten eingeht. Ihrer Freiheit beraubt, mit der Eifersucht der Frau des Hauses konfrontiert und vom Staat zum Mittel-zum-Zweck degradiert – man kann sich wohl keinen schlimmeren Job vorstellen.

5. Wissenschaftler auf der Solaris-Forschungsstation – Solaris von Stanislaw Lem

Wissenschaftler, sollte man meinen, haben einen der interessantesten Berufe. Nicht so die Forscher der Solaris-Station!  Diese werden tagtäglich von einem intelligenten Ozean gequält, der aus den Erfahrungen und Gefühlen jedes einzelnen verstorbene geliebte Menschen erscheinen lässt. Wobei die Erinnerungen meist mit Schuldgefühlen verbunden sind. Die einzige Lösung: die ungeliebten Gäste zu vernichten.


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